121_2021, Ohne Titel, aus den täglichen Zeichnungen, 26,5 x 34,5 cm, farbige Tusche auf Papier, 2021
34_2023, Ohne Titel, aus den täglichen Zeichnungen, 13 x 21 cm, farbige Tusche auf Papier, 2023
80_2023, Ohne Titel, aus den täglichen Zeichnungen, 13 x 19 cm, farbige Tusche auf Papier, 2023
24_2023, Ohne Titel, aus den täglichen Zeichnungen, 21 x 20 cm, farbige Tusche auf Papier, 2023
31_2023, Ohne Titel, aus den täglichen Zeichnungen, 26,5 x 21,5 cm, farbige Tusche auf Papier, 2023
77_2023, Ohne Titel, aus den täglichen Zeichnungen, 17x 21 cm, farbige Tusche auf Papier, 2023
53_2023, Ohne Titel, aus den täglichen Zeichnungen, 18 x 22 cm, farbige Tusche auf Papier, 2023
45_2023, Ohne Titel, aus den täglichen Zeichnungen, 15 x 22 cm, farbige Tusche auf Papier, 2023
110_2022, Ohne Titel, aus den täglichen Zeichnungen, 25 x 28 cm, farbige Tusche auf Papier, 2022
127_2021, Ohne Titel, aus den täglichen Zeichnungen, 35 x 34,5 cm, farbige Tusche auf Papier, 2021
105_2022, Ohne Titel, aus den täglichen Zeichnungen, 22 x 24 cm, farbige Tusche auf Papier, 2022
78_2020, Ohne Titel, aus den täglichen Zeichnungen, 25 x 26 cm, farbige Tusche auf Papier, 2020

begehbare Räume, Tusche auf Papier, Acryl auf Leinwand

Sie arbeitet. Und gäbe es Arbeitsvorschriften für Zeichner, dann würden sie bei Gabriele Worgitzki so aussehen: Unbedingt morgens – in Ruhe – als erstes -momentan. Sie zeichnet, bevor der Tag neue Spuren schreibt und bevor die Tür zur Nacht sich ganz schließt. Sie zeichnet, wenn man so will im Korridor zwischen Bewußtsein und Unbewußtem. Im Zeichnen fand sie ein selbstlernendes System. Tägliche Praxis schult. Auge und Hand arbeiten von Jahr zu Jahr stimmiger.

Trotzdem tragen ihre Tuschezeichnungen bis heute Grate, Schürfe und verwischte Konturen. Es gibt Leerstellen, Unfertiges, Flüchtiges – doch immer auch eine Art Halt. Es passiert, wenn sie die erlebten Momente beim Vorbeischweifen festhalten will, daß sich die Essenz des Augenblicke in ihr Gedächtnis einschneidet, intellektuell scharf geschnitten wie mit Solinger Klinge. Aber schon eine Nacht später tritt eine eigene, neue Farbe dazu. Und die zeichnende Geste wiederholt viel mehr als nur das Gesehene. Dann schüttelt sie eine Gedächtnisspur der Begegnung, so flüchtig sie war, wie aus dem Handgelenk. Und der große Rest der Geschichte fließt mit der Tusche zurück ins Glas.

Thea Herold

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